CLINICA MOVIL RURAL
und ihre PROGRAMME

Seit 1996 betreut die CLINICA MOVIL RURAL einen Revolving Fond
( 35.000 US$ ) aus Mitteln des Komité Aerzte fuer die Dritte Welt.
Daraus bekommen Kleinbauern mit weniger als 5 Hektar Land, die
sonst keinen Zugang zum Kreditsystem der Privatbanken haben
Kredite, damit sie ihr Land bestellen koennen.

Im Rahmen der Post-Mitch-Aufbau-Hilfe wurde der CLINICA MOVIL
RURAL die Umsetzung der Hamburger Spenden ( 1,7 mio DM )
uebertragen. Gemaess der Vereinbarungen wurden damit 166
Haeuser fuer vom Mitch geschaedigte Familien gebaut und das
Projekt fristgerecht im September 2000 in die Verantwortung der
Alcaldia uebergeben ( Acta de Entrega unterzeichnet ).

Bis Ende 2002 standen trotz offensichtlichem Wohnraummangel
und obwohl jeder Beguenstigte unterschreiben musste, dass er
das Haus zurueck geben muss, wenn er nicht darin wohnt, noch
immer etwa 10 % der Haueser leer.

Ing.Octavio ( Agrar-Ingenieur ) bei der Fortbildung von Kleinbauern

Im Rahmen dieser Post-Mitch-Hilfe wurden der CLINICA MOVIL
RURAL des weiteren 89.000 US$ ueberwiesen, die fuer einen
Revolving Fond fuer Kleinbauern benutzt werden sollten. Da
keine weiteren vertraglichen Vereinbarungen bestanden,
arbeitete das Projekt nach den Richtlinien des bereits
bestehenden Fonds.

Bis Ende 2001 konnte der Fond mehrmals erfolgreich umgesetzt
und an 324 Bauern die Summe 232.906,28 US$ ausgezahlt werden.
222 Bauern zahlten ihre Kredite problemlos voll zurueck.

102 Bauern, die sich auf die Unterstuetzung des Movimiento
Comunal, der Alcaldia León und bestimmter Hamburger Kreise
stuetzen, weigerten sich ihre Schuld trotz rechtlich gueltiger
Vereinbarungen zurueck zu zahlen. Ausserdem versprach der
Buergermeister Leóns im Laufe der Auseinandersetzungen, dass
diese Bauern drei Jahre lang nicht mehr zurueckzahlen muessen.

In der Hand dieser 102 Bauern befindet sich deshalb zur Zeit fast
der gesamte Fond ( 82.614,90 US$ ). Damit ist der Revolving Fond
zerstoert und es wird die in Nicaragua herrschende Kultur des
Nicht-Zurueck-Zahlens von Krediten oder Schulden weiter mit
auslaendischer Hilfe gepflegt und gefoerdert.



Vice-Buergermeister Barreto besucht das Pilot-Projekt des ASB,
in dem 22 Kleinbauern mit Tropfen-Beregnungsystemen arbeiten.

 

 

 

 

 

 

 

 





















 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nahrungsmittel-Hilfe fuer notleidende Bauern im norden Leóns (2001)

Da in den letzten Jahren immer wieder durch klimatische Einfluesse,
wie El Niño, Trockenheit und Ueberschwemmungen die Ernten zunichte
machten, musste an vielen Orten Nahrungs-Mittel-Hilfe die Hungersnot
unter der von Armut geplagten Landbevoelkerung lindern. 2001 konnte
die CLINICA MOVIL RURAL als Partner des ASB Deutschland
( Arbeiter-Samariter-Bund ) im Norden des Departaments León an
1.600 Familien Nahrungsmittelpakete fuer drei Monate verteilen.

Im Rahmen der Ernaehrungs-Sicherung ist auch das Pilot-Projekt mit
22 Kleinbauern in der Region La Ceiba zu verstehen. Aus den
Erfahrungen der letzten Jahre mit den klimatischen Veraenderungen
wird an vielen Orten nur noch einmal im Jahr ausgesaet, da die erste
Aussaat ( Primera ) immer wieder vertrocknet.

Hier soll mit Tropfen-Beregnungs-Systemen geholfen und vor allem
den Bauern die Moeglichkeit gegeben werden, DREIMAL im Jahr
zu ernten. Die Auswertung des Pilot-Projektes ergab, dass mit einer
derart beregneten Flaeche von 1.600 m2 die Kleinbauern ihre
eigene Ernaehrung sichern koennen und eine langsame
Verbesserung ihrer Situation erreichen.

Auf der Basis des Pilot-Projektes dessen Bauern weiter als Promotores
fuer andere Bauern wirken sollen, wird mommentan Finanzierung eines
Projektes fuer 200 Kleinbauern ( ca 300.000 US $ ) gesucht.
Berechnungen ergaben, dass die Bauern die Investitionen ( 450 US $
pro Bauer ) in vier Jahren zurueckzahlen koennen und mit dem
Rueckfluss immer wieder neue Bauern beguenstigt werden koennen.



Vertreterin des ASB weiht mit dem Buergermeister die
Wasserleitung fuer 230 Familien in Las Moajaras ein ( 2002 )

Im Oktober 2002 konnte nach etwa viermonatiger Bauzeit die
Trink-Wasser-Versorgung fuer 230 Familien in der Gemeinde Las Mojaras
im Nordenosten des Departaments León eingeweiht werden. Die CLINICA
MOBIL RURAL hatte hier als Partner des ASB die Ausfuehrung
uebernommen. Die Klempner-Lehrlinge der Berufsschule ( Centro de
Formación Laboral ) hatten dabei mit ihren Ausbildern ihre erste
Auftragsarbeit geleistet. So greifen die verschiedenen Projekte der
Asociación "NIÑOS DEL FORTIN", zu der all diese Projekte gehoeren,
wohl geplant ineinander und bilden ein grosses gemeinsames
Projekt, bei dem Nachhaltigkeit und Transparenz wichtige Kriterien
der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sind.