DATEN ZUR ARMUT

Im INDEX DER MENSCHLICHEN ENTWICKLUNG der Vereinten Nationen nimmt Nicaragua Platz 118 (von 173)
ein und ist neben Guatemala das schlechteste Land in Zentralamerika. Fuer Nicaragua bedeutet dies einen Platz in der Liste der Voelker, der schlechter ist als vor
1980 ( das heisst vor dem Triumph der Sandinistischen Revolution).

Nach einem Bericht der Weltbank 2000 wird angegeben, dass 43,8% der Bevoelkerung mit 1 ( einem ) US$ pro Tag auskommen muessen. In Untersuchungen des staatlichen statistischen Amtes INEC wurden fuer 1993 und 1998 aehnliche Zahlen veroeffentlicht: etwa 50% der Bevoelkerung leben in Armut und weitere 19,4% sind extrem arm. Auf dem Land werden 76,1% als arm bezeichnet – davon gelten 36,3% als extrem arm. In der Altersgruppe bis 5 Jahre leben 86% der Armen und 61% der Extrem-Armen.

Im Zeitraum vom 1991 bis 1998 wuchs die Zahl der Menschen im oekonokisch aktiven Alter um etwa 37 %. Im Jahr 1999 hatten 1,7289 mio NicaraguanerInnen irgendeine Arbeit, was 35 % der Bevoelkerung sind und eine Beschaeftigungsrate von 87,0 % ergibt, sodass die Arbeitslosenrate 1999 nur noch bei 10,7 % lag.

Wenngleich die Menschen mit Unterbeschaeftigung bzw die im informellen Sektor und Strassenhandel Taetigen das Gros der Bevoelkerung ausmachen.

Luis hat sein Essen fuer den Tag gefunden


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Daisin, 13 Jahre alt - sucht was sie noch verwerten kann.

Die FAO berichtete im Oktober 2002, dass jeder dritte Nicaraguaner hungert, das heisst mindestens 30% der NikaraguanerInnen koennen ihren taeglichen taeglichen Ernaehrungsbedarf nicht decken.

War nach Ansicht vieler Nicaragua vor der Revolution die "Kornkammer Zentralamerikas”, so muss das Land jetzt jaehrlich Nahrungsmittel im Wert von 17,2 mio US$ einfuehren – vor allem aus Costa Rica.

Nach Untersuchungen von PMA ( Welt-Ernaehrungsprogramm der WHO ) im Maerz 2002 leben 2.6 mio Menschen in Nicaragua in einem "Korredor der Trockenheit", der Zentralamerika durchzieht und jaehrlich wiederkehrende Naturkatastrophen sowie immer wieder Nahrungsmangel zur Folge hat. In Nicaragua werden 33 % der Kinder in dieser Zone als chronisch unterernaehrt angesehen. Das Bedrueckendste dabei ist, dass diese chronische Unterernaehrung die koerperliche und geistige Entwicklung dieser Kinder schwer beeintraechtigt.