DATEN ZUR BILDUNG

Etwa 33,5% der Bevoelkerung ueber 15 Jahre
( auf dem Land bis zu 52% ) koennen nach den
Berichten von PNUD 2002 nicht lesen und schreiben.

Nur 72% aller Kinder im Grundschulalter werden
eingeschrieben.Davon gelangen dann jedoch nur
51% bis zur 5.Klasse – die anderen brechen vorher
ab, weil die Familien die finanziellen Mittel nicht
aufbringen koennen oder die Kinder arbeiten muessen.

Nach PNUD 2002 gehen die Kinder der armen Familien
durchschnittlich 3,1 Jahre zur Schule - die der Extrem
Armen 2,3 Jahre und die der Nicht-Armen 6,3 Jahre.
Viele Familien koennen sich die Ausgaben fuer die
Schuluniform, Pruefungs- und Zeugnisgebuehren sowie
zusaetzliche sogennante freiwillige Abgaben nicht leisten.

Quellen fuer die Website:

1. Desarrollo en Nicaragua 2000: Equidad para superar la
vulnerabilidad, Programa de Naciones Unidas para Desarrollo
( PNUD 2000)
2. El Sistema de Salud en Nicaragua, documentos de trabajo,
FES Managua 2000-11-05
3..ENDESA, Encuesta Nicaraguense de Demografia y Salud 1998
( INEC 1999 )
4. ANALISIS DEL SECTOR SALUD, Gobierno de Nicaragua,
Ministerio de Salud, MINSA/OPS marzo 2000
5. Estrategia Reforzada de crecimiento económico y reducción
de pobreza. Gobierno Nicaragua, 2001
6. MODELO DE SALUD PREVISIONAL EN NICARAGUA,
segunda edición, FES 2002

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ZIVILGESELLSCHAFT

Nicaragua befindet sich seit Jahrzenten in einer ideologischen
Polarisation, was zum einen seine kulturelle Entwicklung deutlich
beeintraechtigt und zum anderen dazu gefuehrt hat, dass das Land
nach und nach dabei ist seine Indentitaet, seine Werte und seine
Wurzeln zu verlieren und zum Opfer einer "Transkulturisation"
wird, was neue Abhaengigkeiten schafft und geschaffen hat.

Dies findet sich vor allem in den Reihen der etwa 11% der
Bevoelkerung die zwei Drittel des nationalen Einkommens
konsumieren sowie in der nicht unbedeutend grossen Zahl
korrupter Politker und Funktionaere, fuer die der Lebensstil
aus den USA oder das Bankkonto in Panama oder der Schweiz
erstrebenswerter als die Entwicklung des Landes sind.

Inzwischen sind sich zusehends nationale Organisationen dieser

Entwicklung bewusst und versuchen den Kampf um die
Rueckeroberung der eigenen nationalen Werte.

Eine andere die Gesellschaft ziemlich beeinflussende Macht ist
die taegliche Gewalt und besonders die intrafamiliaere Gewalt,
die in der gegenwaertigen nicaraguanischen Gesellschaft eine
grosse Rolle spielt. 29% der Frauen haben zumindest einmal in ihrer
Beziehung physische oder sexuelle Gewalt durch ihren Partner
erfahren. In 37% der Faelle waren diese Frauen zu diesem Zetipunkt
schwanger und in 59% der Ereignisse waren die Kinder anwesend.
Berichte der Policia Nacional aus 2002 gehen sogar davon aus,
das jede zweite Frau einmal in ihrer Beziehung Opfer von
physischer oder sexueller Gewalt war.



Bild eines zehnjaehrigen Jungen aus einem Malwettberwerb

In den Berichten von unseren Kindern in den Projekten taucht
auch immer wieder das Phaenomen auf, dass Eltern.
sowohl Vater und Mutter, das Land verlassen und in eines
der Nachbarlaender zum arbeiten ziehen und ihre Kinder
bei aelteren Geschwistern, Verwandten, Freunden
oder Nachbarn zurueck lassen - nach einer Weile landen dann
diese Kinder meist auf der Strasse.

Etwa 39 % der nicaraguanischen Haushalte werden
von alleinstehenden Frauen gefuehrt. Viele von ihnen haben
mehrere Kinder oftmals von mehreren Vaetern.
Haeufig kommt es vor, dass die Maenner um Arbeit zu finden
in die Nachbarlaender gehen ( meist illegal ).
Eine gewisse Zeit schicken sie noch monatlich Geld fuer die
Familie. Dann lernen sie eine Frau in der neuen umgebung
kennen und schon ist die Frau und Familie in der alten Heimat
vergessen und bleibt verlassen zurueck.